Texte von Antideutschen sind nicht zum Nennwert zu nehmen, sondern müssen dekodiert werden: Mario Möllers Verteidigungsschrift1 für Adorno gegen die antifaschistischen Teile der Zivilgesellschaft in der aktuellen Bahamas nicht anhand seiner Adorno-Exegese, sondern anhand der Themensetzung und der Wortwahl.

Intellektuelle Nazis bezeichnen sich heute fast immer als «liberal-konservativ»: «liberal» zur Betonung des ökonomischen Neoliberalismus (→ Spendengelder von der Wirtschaft), «konservativ» zur verdeckten Betonung der Kontinuität zum NS (→ Wählerstimmen) und stellen sich hochakademisch als Speerspitze universeller bürgerlicher Vernunft dar. Damit einher geht die formale rhetorische Umkehrung linker Theorie, um sie zu vereinnahmen und gegen die Linke selbst zu wenden - eine in endloser Wiederholung perfektionierte Technik auf rechten Medien wie breitbart.com, pi-news.net, sciencefiles.org. journalistenwatch.com, tichyseinblick.de, blauenarzisse.de, arcadi-online.de, deutschlandsfreiemedien.de, dieunbestechlichen.com – und der heutzutage eben uneingeschränkt in diese Reihe gehörenden redaktion-bahamas.org.

Sodenn diese Kommentarspalten betreiben, können sie oft als Dekodierhilfen dienen, aber das Dekodieren braucht manchmal Geduld. Wenn Möller schreibt: «denn bislang ist außerhalb der Kommentarspalten einschlägiger Internetforen nichts von einem neu erwachten christlichen Fundamentalismus oder einem volksgemeinschaftlichen Bedürfnis zu verspüren» und «obwohl von breitem Zuspruch der Bevölkerung für die immer noch existierende NPD keine Rede sein kann», muss mensch wissen, dass gemäss einschlägiger Forenbeiträge auf pi-news.net selbst deren Forum die Zeichenfolge «npd» filtert, so dass das Gesagte umschreiben werden mnuss. Erreicht wird damit, dass genau der von Möller kolportierte Eindruck entsteht: «von der NPD ist keine Rede».

Möller selbst muss an entscheidender Stelle raunen: «Die Studien zum autoritären Charakter hingegen attestieren einzig dem „genuine(n) Liberale(n)“ – womit keine FDP-Wähler gemeint sind – einen „starken Sinn für Autonomie und Unabhängigkeit“ und stellen fest, dass dessen Engagement keine „Zeichen von Zwang und Überkompensierung“ (25) aufweise.» Leser* von Autoren wie Jürgen Friz oder David Berger verstehen natürlich ganz genau, wessen «Engagement» gemäss Adorno als einziges(!) «keine Zeichen von Zwang und Überkompensierun aufweise»: das der AfD!

Dass die ganze Abhandlung logisch ein einziges Lügenkonstrukt ist, erweist sich an Möllers Schwierigkeit, Martin Walsers Friedenspreisrede um das Holocaust-Mahnmal in sein System zu integrieren: Einerseits brachten erst die 68er den linken Antisemitismus ins zuvor dank der Integration der Nazis antisemitismusfreie Deutschland, gleichzeitig aber hatte die Regierung ebendieser linken antisemitischen 68er ein «Ende der gedenkpolitischen Bescheidenheit zur Folge», so dass also erst die erklärten Antisemiten den Antisemitismus «randständig» gemacht hätten.

Er verwendet den Ausdruck «Ende der gedenkpolitischen Bescheidenheit» zur Bezeichnung des Holocaust-Denkmals in Berlin, als platte rhetorische Umkehrung des durch Wortähnlichkeit bewusst assozierten stehenden Ausdrucks vom «Endes der geopolitischen Bescheidenheit» Deutschlands im Jugoslawienkrieg, assoziiert also die Errichtung des Holocaust-Denkmals in Berlin in rhetorischer Umkehrung als völkerrechtswidrige militärische Aggression gegen Deutschland - rhetorisch bewusst so, dass er als Autor formal nicht dafür verantwortlich gemacht werden kann.

Alle untenstehenden Zitate (ohne Anführungs) entstammen direkt dem Artikel von Mario Möller, die bis ins Detail sowohl das Agenda-Setting wie die Wortwahl und den sehr typischen penetranten Whataboutism der obengenannten Medien reproduzieren. Fällt mensch natürlich nur auf, wenn mensch die heutigen Nazis auch im Original liest.

Die kontextualisierenden Überschriften sind von mir.

Deutschland ist total identitätspolitisch «Multikulti»

Dabei haben sich Adornos Sympathiewerte im multikulturell renovierten Deutschland der Gegenwart gerade in linken Kreisen stark verschlechtert, hängt ihm doch der Ruf an, ein intellektueller Patriarch und weißer alter Mann gewesen zu sein.

Alles, was gegen den Rechtsextremismus ist, wird nur «instrumentalisiert»

Solche Makel aber scheinen angesichts der unverhofften Möglichkeit, Adornos Wiener Vortrag für den angesagten Kampf gegen den Rechtspopulismus zu instrumentalisieren, zur Randnotiz zu werden.

Umkehrung: Die NS-Volksgemeinschaft ist linker Konsens

Dank seiner scheinbaren Verwendbarkeit im Dienst des volksgemeinschaftlichen Konsenses gegen rechts gilt Adorno nun gar als „Popstar für junge Leute“, da „sein Werk in den Protestsommer 2019 und zu der Sinnsuche der Protestierenden“ passe.

Adorno selbst bekämpfte den Antifaschismus

Es spricht einiges dafür, dass die Inanspruchnahme Adornos für die Anliegen der Bewegung gegen rechts einer Tendenz entgegenkommt, vor der er selbst gewarnt hat.

Adorno überschätzte «notwendig beschränkt» die NPD

Die naheliegende Frage, ob ein Vortrag von 1967, der zum Großteil an Adornos früheren, von ihm selbst im Druck veröffentlichten Vortrag Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit aus dem Jahr 1959 anschließt, für die heutige Gegenwart einen Erkenntnisgewinn bedeutet, und wenn ja: wie dieser aussehen könnte, stellen sich die Adorno-Adepten allerdings gar nicht erst. Genauso wenig wurde darüber nachgedacht, ob der unter dem Eindruck judenfeindlicher Tendenzen in der frühen Bundesrepublik entstandene Vergangenheits-Aufsatz nicht vielleicht schon 1967 eine nur mehr beschränkte Gültigkeit besessen hat, und ob der Versuch, Gedankenfiguren aus jenem für die Analyse des Erfolgs der NPD nutzbar zu machen, nicht auch Adornos notwendig beschränkte Fähigkeit widerspiegelte, ein damals neues Phänomen angemessen auf den Begriff zu bringen.

Sich von der NPD zu distanzieren, ist «Kindergarten»

Doch statt Adornos Denken solcherart historisch zu reflektieren, begeistert sich der Historiker Weiß unter Zurückstellung seiner fachlichen Qualifikation im Nachwort darüber, dass sich Adornos Ausführungen wie „ein Kommentar zu aktuellen Entwicklungen“ (3) lesen, und übergeht den eigenen Anspruch, die „hellsichtig wirkende Aktualität […] mit dem historischen Zeitkern ihrer Wahrheit ins Verhältnis“ (S. 62) zu setzen. Worin eigentlich der „Einfluss“ einer Partei bestehen soll, die von allen anderen Parteien derart kollektiv geächtet ist, dass nach ihrem Einzug in den Bundestag wochenlang wie im Kindergarten darüber gestritten wurde, welche Abgeordneten neben ihr sitzen sollen, erläutert Weiß nicht.

Rechtsextremismus in Deutschland? Wo?

Einmal davon abgesehen, dass man bei den Wahlergebnissen für die damalige NPD mit maximal 9,8 Prozent (…) eher von einer soliden Randständigkeit als von breitem Zuspruch sprechen müsste (…) stellt sich die Frage, wer überhaupt heute die äußerste Rechte sein soll. Der organisierte Rechtsextremismus in Deutschland ist seit Jahren keine einflussreiche politische Kraft mehr; selbst die historische NPD war es zu keiner Zeit.

Umkehrung: Die Linken sind die eigentlichen Nazis

Weshalb dieses autoritäre Syndrom aber weder in den 1960er Jahren noch heute eine rechtsextreme Massenmobilisierung begründen konnte, sondern der Impuls volksgemeinschaftlicher Mobilmachung vielmehr erfolgreich von der Linken aufgenommen und transformiert wurde, fragt Weiß an keiner Stelle.

Die politischen Positionen der AfD existieren gar nicht

In der deutschen Mehrheitsgesellschaft wird ihm das nicht gelingen, denn bislang ist außerhalb der Kommentarspalten einschlägiger Internetforen nichts von einem neu erwachten christlichen Fundamentalismus oder einem volksgemeinschaftlichen Bedürfnis zu verspüren, die deutschen Frauen wieder an den Herd zu fesseln.

Der Islam, der Musel: «Landnahme»!!

Garantiert fündig würde er auf seiner Suche hingegen in den Lebenswelten des Alltagsislam, wo Frauenfeindlichkeit und Homophobie selbstverständlich sind und der Übergang von religiösem Alltag im Privaten zu dessen Durchsetzung mittels Landnahme in der Öffentlichkeit fließend ist. Von all dem will man als aufrechter Antirassist natürlich nichts wissen.

Die AfD als einzige Rettterin vor den Musels

Dass darüber hinaus der globale Dschihadismus inzwischen von so ziemlich jedem Politiker als Gefahr benannt wird, um sogleich die feinsäuberliche Trennung von Alltagsislam und dessen angeblichem Missbrauch durch den islamischen Terror aufrechtzuerhalten, ist ein Taschenspielertrick, dem sich lediglich die AfD zumeist verweigert.

Die «Staatsantifa» verhindert das «Absaufen! Absaufen!» aller Musels

Dass die Staatsantifa, die Klischees und Phrasen gegenüber politischer Erkenntnis bevorzugt, in dieses Schema ebenso fällt wie die männerkritische Seenotretterin, die durch ihr starres Mitleid daran gehindert wird, die potentielle Gefahr einzuschätzen, die von moslemischen Jungmännern für westliche Gesellschaften ausgeht, liegt auf der Hand. (…) Deshalb ist Weiß als Vertreter seiner Zunft daran gelegen, ein Szenario zu entwerfen, in dem ein übermächtiger autoritär-nationalistischer Feind drauf und dran ist, die Staatsgeschäfte zu übernehmen – während in Wahrheit eher der Staat drauf und dran ist, seinen Verfassungsschutz als Antifa zu reorganisieren.

Die Deutschland-GmbH

Dan Diner spricht in diesem Zusammenhang im positiven Sinne von einer „Amerikanisierung und Verwestlichung“ der Bundesrepublik, die aufgrund des „provisorisch erklärten Charakters – der offenen nationalen Frage – […] in paradoxer Weise Distanz zur Nation hielt. Die Bundesrepublik mochte als Verfassungsstaat, als ein Gemeinwesen, dessen Selbstverständnis sich vor allen Dingen um die Wirtschafts- und Sozialordnung rankte und das fest in das Weltbürgerkriegsverhältnis des Kalten Krieges eingebunden war, alles mögliche sein, nur eines war sie mit Sicherheit nicht: ein Nationalstaat.“

Erst die 68er brachten den Antisemitismus ins antisemitismusfreie Deutschland

Die institutionelle Integration der alten Nazis hatte die bedeutsame Nebenfolge, dass die tatsächlichen Ewiggestrigen in ihren neuen Ämtern neutralisiert wurden. Gleichzeitig mit der Integration alter Nationalsozialisten in den Staatsapparat nämlich „wurden die öffentliche Kritik des Antisemitismus und die Verurteilung der Vernichtung der Juden (…) zu einem zentralen Legitimationsmoment der Bundesrepublik.“ (…) Dabei ist es kein Zufall, dass Antisemitismus, Antiamerikanismus und antiwestliches Ressentiment, die in den 1950er Jahren ebenfalls vorhanden, aber durch den von Adenauer durchgesetzten kalten Frieden mit der Vergangenheit weitgehend sistiert waren, erst seit den 1960er Jahren massenwirksam enttabuisiert wurden – und das nicht etwa durch die NPD, sondern durch die antizionistische und antiamerikanische Neuausrichtung der Linken. (…) Sie denunzierte „ausgerechnet und genau das als faschistisch […], was als einziges einen tatsächlichen Bruch mit der bisherigen Geschichte des deutschen Sonderweges bedeutete, die forcierte Westbindung der BRD durch Adenauer nämlich, die mit einer bis dahin unvorstellbaren öffentlichen Ächtung des Antisemitismus einherging – während andererseits genau das, was die Kontinuität deutscher Ideologie bis heute verbürgt, völkischer Kulturdünkel, sinistrer Verschwörungswahn und angstlüsterne Untergangsphantasien als Potentiale ‚fortschrittlichen Bewußtseins‘ identifiziert wurden.“

Regressiver Nationalismus? Nur bei identitätspolitischen Mulitkultis

Die Rückbesinnung auf feudale Stammesverbände, die Adorno zu Recht befürchtete, stellt sich in der Gegenwart konkret dar als Vorwärtsverteidigung im Sinne der Konstitution von immer wahl- und zahlloser entstehenden Minderheiten mit globalem Bezugsrahmen. Gerade Deutschland ist Vorreiter dieser Entgrenzungstendenz, woraus eine paradoxe Konstellation resultiert: Der klassische nationalistische Impuls hält sich in der Gegenwart gerade im weltoffenen Überlegenheitsgefühl der Deutschen aufrecht, in ihrem multikulturalistischen Antinationalismus, der als Lehre aus Auschwitz präsentiert wird und alle Zweifler, die auf nationale Souveränität angesichts der globalen Bedrohung des Islam nicht verzichten wollen, als rechtspopulistische Dumpfbacken abwertet. (…) Nicht nur angesichts von Weiß’ Weigerung, den heutigen Nationalismus als Auslaufmodell für anachronistische Volksstaatsanhänger zu begreifen, drängt sich die Frage auf, ob man als Historiker womöglich automatisch dagegen immunisiert ist, gesellschaftlichen Wandel zu reflektieren.

Von Martin Walsers Friedenspreisrede zu Höcke? Kein Problem

So monierte der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Martin Walser, anlässlich der Preisverleihung im Oktober 1998, dass „unsere geschichtliche Last“ den Deutschen tagtäglich „vorgehalten wird“, was zu einer „Dauerpräsentation unserer Schande“ geführt hätte. Das damals in Planung befindliche Mahnmal stelle die „Betonierung des Zentrums der Hauptstadt mit einem fußballfeldgroßen Alptraum“ dar und sei die „Monumentalisierung der Schande“. (…) Mit der ersten rot-grünen Koalition auf Bundesebene 1998 vollzog sich ein weiterer geschichtspolitischer Modernisierungsschub, der das Ende der Bonner Republik besiegelte. Das hatte auch ein Ende der gedenkpolitischen Bescheidenheit zur Folge, was bedeutete, dass Positionen wie die von Martin Walser und Rudolf Augstein randständig wurden; Björn Höcke ist heute sozusagen ihr sich selbst stolz in die nationale Schmuddelecke stellendes Relikt.

Umkehrung: Einzig die AfD frei vom «Autoritären Charakter»

Ausgerechnet die Gruppe der Höcke-Fans soll jedoch bei Weiß als Beleg dafür herhalten, dass nicht nur von der gesamten AfD, sondern auch der Mehrheit der übrigen Landsleute heute ein „autoritär agierender Nationalstaat […] nicht mehr als Bedrohung empfunden“ (S. 74) würde. (…) Anhand dieser retrospektiven Bemerkungen liegt es nahe, den autoritären Charakter als ein Phänomen zu betrachten, das mehr oder minder ausgeprägt bei Vertretern jeder politischen Richtung anzutreffen ist, als eine Disposition also, die zuerst in den Subjekten angelegt ist, bevor sie sich in politischen Meinungen oder der Präferenz für eine bestimmte Partei artikuliert oder kaschiert. Trotzdem hält sich nach wie vor das Gerücht, dass ausgerechnet Linke – die zumeist einfach mit denen identifiziert werden, die von sich glauben, links zu sein – hinsichtlich autoritärer Verhaltensmuster unverdächtig seien, während die – wiederum von den Linken als solche bestimmten – Rechten quasi naturwüchsig autoritär seien. Dass Adorno mit Blick auf die Studentenbewegung gerade einer bestimmten Form des Antiautoritarismus autoritäre Verhaltensmuster bescheinigte, scheint über solche Wortverdrehungen inzwischen fast vergessen zu sein. Die Studien zum autoritären Charakter hingegen attestieren einzig dem „genuine(n) Liberale(n)“ – womit keine FDP-Wähler gemeint sind – einen „starken Sinn für Autonomie und Unabhängigkeit“ und stellen fest, dass dessen Engagement keine „Zeichen von Zwang und Überkompensierung“ (25) aufweise.

Autoritärer Charakter bei triebgesteuerten Klimajüngern

Einige der anderen in der Studie unterschiedenen Typen sind stattdessen durch höchst problematische Eigenschaften gekennzeichnet. So fällt der „starre Vorurteilsfreie“ durch „überaus stereotype Züge auf, durch eine Struktur also, bei der die Absenz von Vorurteilen nicht auf konkreter Erfahrung beruht und in der Charakterstruktur integriert ist, sondern aus allgemeinen, äußerlichen ideologischen Formen abgeleitet ist.“ In seinem Hang zur „Rigidität“ sei er Träger von Syndromen, die auch bei den von Vorurteilen Beherrschten festgestellt wurden, so dass seine Vertreter „Klischees und Phrasen (kaum weniger benutzen) als ihre politischen Gegner.“ (26) Der „protestierende Vorurteilsfreie“ werde durch „konformistische ‚Korrektheit’“ gelenkt, die bei ihm als starrer Schematismus das schwach entwickelte Gewissen ersetzt. Dabei wenden sich diese Personen „gegen alle äußere Autorität“ und entfalten „gewisse zwanghafte Züge. […] Sie werden von dem Wunsch geleitet, das Unrecht ‚gutzumachen‘, das den Minderheiten angetan wurde; zugleich sind sie gefesselt von den wirklichen oder imaginären […] Fähigkeiten“ (27) ihrer Schutzbefohlenen. Die „impulsiven Vorurteilsfreien“ wiederum sympathisieren „auf Grund ihrer eigenen libidinösen Veranlagung mit allem […], was sie als unterdrückt ansehen“, sie „zieht […] alles an, was ‚anders‘ ist und eine neue Art von Befriedigung verspricht.“ (28)

Der Greta-Effekt: Linke alles psychisch kranke Autisten

Obwohl sie längst Teil einer unteilbaren Mehrheit sind, werden Leute wie Volker Weiß nicht müde, ihr Wirken „als Pionierleistung eines Einzelgängers“ zu verkaufen: „Weil viele sich nach dem gleichen Muster verhalten, entsteht das Phänomen einer Masse ohne deren äußeres Erscheinungsbild. Zahllose Autisten sagen zeitgleich, aber jeder für sich: Ich bin der einsame Rufer in der Wüste, ein unabhängiger Geist mit Mut zur eigenen Meinung.“ Mutig hingegen wäre es, am Realitätsprinzip festzuhalten und „die Propaganda (zu) kritisieren“, statt „sich deren Lügen umso brutaler (einzuhämmern), je schwerer sie den Verstand beleidigen.“

  1. Mario Möller: Einer von uns. Wie Adorno in die Volksgemeinschaft gegen rechts integriert werden soll. In: Bahamas Nr. 83